Wann hilft die Parodontalchirurgie?

Wenn die Parodontitis schon weiter fortgeschritten ist, die Zahnfleischtaschen tief und auch der Kieferknochen schon angegriffen ist, kann die Chirurgie einen weiteren Lösungsansatz bieten.

Bei Zahnfleischtaschen, welche tiefer als sechs Millimeter sind, kann die konventionelle parodontale Therapie durch einen kleinen chirurgischen Eingriff erweitert werden. Denn ab dieser Tiefe fehlt die Sicht auf den zu behandelnden Bereich der Wurzeloberfläche. Der Eingriff wird in der Regel in Lokalanästhesie durchgeführt, auf Wunsch kann er aber auch unter Narkose stattfinden.

  • In einem ersten Schritt wird das Zahnfleisch vorsichtig vom Zahn abgelöst. Auf diese Weise wird die Sicht des zu reinigenden Areals bis auf die Wurzeloberfläche erweitert.
  • Der zweite Schritt beinhaltet die Reinigung der Zahnwurzeln. Auch hier setzen wir unsere Ultraschall- und Handinstrumente ein, um den Eingriff minimalinvasiv zu gestalten.
  • Im Anschluss wird das Zahnfleisch wieder vernäht.

In bestimmten Fällen können wir mithilfe der Oralchirurgie verlorene Knochensubstanz mit verschiedenen Methoden wieder aufbauen. Die gefährdeten Zähne werden im Kieferknochen mit dem neuen Knochenmaterial stabilisiert und das Zahnfleisch kann wieder anwachsen. Bei einer sorgfältigen Pflege können die Zähne danach langfristig erhalten bleiben.